„Die Studienautoren vom Institut zur Qualitätsentwicklung i...
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Ano: 2024
Banca:
Instituto Access
Órgão:
Prefeitura de Domingos Martins - ES
Prova:
Instituto Access - 2024 - Prefeitura de Domingos Martins - ES - Professor B - Língua Alemã |
Q2368318
Alemão
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Neuntklässler schwächeln in Deutsch - Englisch besser
(Süddeutsche Zeitung, 13. Oktober 2023)
Die Deutsch-Leistungen von Neuntklässlern haben sich einer
Studie zufolge bedenklich verschlechtert. Etwa jeder Dritte
scheiterte im vergangenen Jahr bei deutschlandweiten Tests an
Mindeststandards für den mittleren Schulabschluss (MSA) im
Bereich Lese- und Hörverständnis, mehr als jeder Fünfte verfehlte
diese im Bereich Rechtschreibung. Das geht aus dem IQBBildungstrend hervor, der am Freitag zum Abschluss der
Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin vorgelegt wurde.
In der Studie wird einschränkend darauf hingewiesen, dass die
getesteten Neuntklässler noch ein Jahr Zeit haben, um die MSAStandards zu erreichen. Der mittlere Schulabschluss wird in der
Regel am Ende der zehnten Klasse erworben. Dennoch stieg im
Vergleich zur Vorgängeruntersuchung im Jahr 2015 der Anteil der
Schülerinnen und Schüler mit entsprechend großen Problemen im
Bereich Lesen und Rechtschreibung jeweils um rund 9
Prozentpunkte, im Bereich Zuhören/Hörverständnis sogar um 16
Prozentpunkte. Einziger Lichtblick: Im Fach Englisch werden
Jugendliche laut der Untersuchung besser.
Die Ergebnisse bestätigen einen schon länger anhaltenden und viel
diskutierten Trend: Mit den Leistungen in Kernfächern geht es
bergab. Im vergangenen Jahr zeigten das die schlechten
Testergebnisse bei Viertklässlern in Mathe- und Deutsch. Nun wird
bei den Neuntklässlern deutlich, dass sie zunehmend Probleme
mit Textverständnis und Schrift haben.
Die Studienautoren vom Institut zur Qualitätsentwicklung im
Bildungswesen (IQB) nennen die Entwicklung "in hohem Maße
besorgniserregend". Allerdings stellt die Studie auch erhebliche
Unterschiede zwischen den Bundesländern fest. Bayern und
Sachsen schneiden demnach besser ab, Berlin, Bremen und
Nordrhein-Westfalen schwächer.
Eine Ursache könnten die Corona-Schutzmaßnahmen sein, die in
großem Stil Schulen betrafen. Es sei davon auszugehen, "dass der
Fern- und Wechselunterricht, der bundesweit über längere
Zeiträume umgesetzt wurde, die ungünstigen Entwicklungen im
Fach Deutsch in nicht unerheblichem Maße mit verursacht hat",
heißt es in der Studie. Die Neuntklässler, die im vergangenen Jahr
getestet wurden, waren zum Beginn der Pandemie 2020 in der
siebten Klasse. Der Ausnahmezustand mit Schließungen und
Wechselunterricht dauerte mit Unterbrechungen mehr als ein Jahr
an.
Nach einer Berechnung der OECD war der reguläre Unterricht
zwischen Frühjahr 2020 und Frühjahr 2021 im Schnitt an mehr als
180 Tagen gestört. Im darauffolgenden Winter kam es zwar zu
keinen flächendeckenden Schließungen mehr, aber zu weiteren
Ausfällen wegen vieler Infektionsfälle.
Als weitere mögliche Ursache für die Ergebnisse im IQBBildungstrend nennen die Forscher den weiter gestiegenen Anteil
der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Dieser
habe sich bundesweit seit dem Jahr 2009 um rund 11
Prozentpunkte "signifikant" erhöht. Demnach haben 38 Prozent
der Neuntklässler entweder Eltern, die nicht
in Deutschland geboren wurden oder sind selbst im Ausland
geboren. Im Fach Deutsch seien zwar alle Jugendlichen, auch die
ohne Zuwanderungshintergrund, von negativen Trends betroffen.
Neuntklässler mit Zuwanderungshintergrund erreichten aber
"signifikant geringere Kompetenzen".
Im Gegensatz zu den Deutsch-Ergebnissen sind die im Fach
Englisch "äußerst erfreulich", heißt es. Neuntklässler seien im Jahr
2022 deutlich besser in der Lage, schriftliche Texte und
gesprochene Sprache in Englisch zu verstehen als 13 Jahre zuvor.
Der Anteil derjenigen, die hier die MSA-Mindeststandards
verfehlten, sank im Lese- und Hörverstehen um jeweils 3
Prozentpunkte auf 24 und 14 Prozent. Es könnte an Tiktok,
Youtube und Streamingdiensten liegen. Die Nutzung digitaler
Medien, die während Corona zugenommen habe, finde vermutlich
häufig in englischer Sprache statt, schreiben die Autoren und
sprechen von "außerschulischen Lerngelegenheiten".
(Abrufbar unter: https://www.sueddeutsche.de/bildung/bildung-neuntklaesslerschwaecheln-in-deutsch-englisch-besser-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231013-99-553261 letzter Aufruf am 22.01.2024)
„Die Studienautoren vom Institut zur Qualitätsentwicklung im
Bildungswesen (IQB) nennen die Entwicklung "in hohem Maße
besorgniserregend"“: Die fett geschriebenen Satzglieder stehen im